Mittwoch, 30. April 2025

Was-wäre-wenn-Analyse mit Datentabellen – Teste Szenarien und sieh Ergebnisse auf einen Blick!

Ein herzliches Willkommen zurück, liebe Excel-Analysten und Zukunftsplaner! Ich freue mich riesig, dich erneut hier bei Excel Zauber begrüßen zu dürfen, bereit für ein weiteres faszinierendes Kapitel auf unserem Weg zur Excel-Meisterschaft. Wir haben bereits gelernt, wie man mit Formeln rechnet, Daten organisiert und analysiert, und sogar, wie man mit dem Szenario-Manager verschiedene Ausgangssituationen speichert oder mit der Zielwertsuche ein gewünschtes Ergebnis erzielt. Heute tauchen wir tiefer in die Welt der Was-wäre-wenn-Analyse ein und enthüllen ein mächtiges Werkzeug, das dir hilft, die Auswirkungen von Änderungen auf deine Berechnungen systematisch zu untersuchen: die Datentabelle. Stell dir vor, du könntest sofort sehen, wie sich ein Ergebnis ändert, wenn du eine oder zwei Variablen in deinem Modell variierst, und das für viele verschiedene Werte auf einmal, übersichtlich in einer Tabelle dargestellt. Das ist die Magie der Datentabellen! Sie sind perfekt geeignet, um Sensitivitätsanalysen durchzuführen und zu verstehen, wie empfindlich ein Ergebnis auf Änderungen deiner Annahmen reagiert. Klingt nach einem wertvollen Werkzeug für jede Planung? Das ist es in der Tat! Lass uns gemeinsam lernen, wie du Datentabellen in Excel erstellst und nutzt, um deine Was-wäre-wenn-Fragen zu beantworten. 

Warum sind Datentabellen so nützlich für die Was-wäre-wenn-Analyse? In vielen Excel-Modellen hängen die Endergebnisse von bestimmten Eingabewerten oder Annahmen ab, wie zum Beispiel Zinssätze, Verkaufspreise, Produktionskosten oder Wachstumsraten. Oft wollen wir wissen, wie sich das Endergebnis verändert, wenn sich diese Eingabewerte ändern. Man könnte die Eingabezellen manuell verändern und die Ergebnisse beobachten, aber das ist mühsam und unübersichtlich, besonders wenn man viele verschiedene Werte testen möchte. Die Datentabelle automatisiert diesen Prozess. Du definierst, welche Eingabezellen variiert werden sollen und welche Ergebnisformel du beobachten möchtest, und Excel berechnet und zeigt dir automatisch die Ergebnisse für alle Variationen in einer übersichtlichen Tabelle an. Das ermöglicht dir, auf einen Blick zu sehen, wie sich das Ergebnis über einen bestimmten Bereich von Eingabewerten verhält, und die Sensitivität des Ergebnisses für jede Eingabezelle zu verstehen. Im Gegensatz zum Szenario-Manager, der ganze Sätze von Werten für mehrere Eingabezellen speichert und wieder abruft, oder der Zielwertsuche, die einen bestimmten Eingabewert für ein einzelnes gewünschtes Ergebnis findet, zeigt die Datentabelle viele Ergebnisse für viele Eingabewerte in einem strukturierten Raster. 

Excel bietet zwei Arten von Datentabellen: Datentabellen mit einer Eingabezelle und Datentabellen mit zwei Eingabezellen. Beginnen wir mit der einfacheren Variante, der Datentabelle mit einer Eingabezelle. Stell dir vor, du hast ein einfaches Modell zur Berechnung der monatlichen Rate für einen Kredit, das von einem Zinssatz abhängt (neben der Kreditsumme und der Laufzeit). Du möchtest nun sehen, wie sich die monatliche Rate ändert, wenn der Zinssatz verschiedene Werte annimmt. Zuerst musst du dein Berechnungsmodell in Excel aufbauen. Hab eine Zelle für die Kreditsumme, eine Zelle für die Laufzeit, eine Zelle für den Zinssatz (das ist deine Eingabezelle, die du variieren möchtest) und eine Zelle mit der Formel, die die monatliche Rate berechnet und auf die Eingabezellen verweist (das ist deine Ergebnisformel). Nehmen wir an, deine Ergebnisformel steht in Zelle B5 und verweist auf die Zinssatz-Eingabezelle B2. 

Nun musst du eine Liste der Werte erstellen, die dein Zinssatz annehmen soll. Du kannst diese Liste entweder in einer Spalte oder in einer Zeile erstellen. Nehmen wir an, du erstellst eine Liste verschiedener Zinssätze in einer Spalte, beginnend in Zelle D2 (z. B. 3%, 3,5%, 4%, 4,5%, 5%). In der Zelle direkt oberhalb deiner Liste von Eingabewerten (also in Zelle D1) musst du nun einen Verweis auf deine Ergebnisformel eingeben. Schreibe einfach =B5 (wenn B5 die Zelle mit deiner monatlichen Rate ist) in Zelle D1 und drücke Enter. 

Jetzt kannst du die Datentabelle erstellen. Markiere den gesamten Bereich, der sowohl die Liste deiner Eingabewerte (D2:D6) als auch den Verweis auf deine Ergebnisformel (D1) enthält. Gehe im Menüband zum Reiter "Daten". Im Bereich "Prognose" klicke auf den Button "Was-wäre-wenn-Analyse". Wähle im Dropdown-Menü "Datentabelle…" aus. Es öffnet sich das Dialogfenster "Datentabelle". Da sich deine Eingabewerte (Zinssätze) in einer Spalte befinden, musst du den Verweis auf die Zinssatz-Eingabezelle (B2) im Feld "Zelle für Spalteneingabe" eingeben. Das Feld "Zelle für Zeileneingabe" lässt du leer. Klicke auf "OK". Excel füllt nun automatisch die Zellen neben deiner Liste von Eingabewerten (also in E2:E6) mit den berechneten monatlichen Raten für jeden einzelnen Zinssatz in deiner Liste. Du siehst sofort, wie sich die monatliche Rate mit steigendem Zinssatz verändert. Die Ergebnisse in den Zellen E2:E6 sind nicht einfach Werte, sondern spezielle Datentabellen-Formeln (in neueren Excel-Versionen können dies auch dynamische Array-Formeln sein), die automatisch von Excel erzeugt werden und auf dein Modell verweisen. Du kannst diese Zellen nicht einzeln bearbeiten oder löschen. 

Nun zur etwas komplexeren Variante: der Datentabelle mit zwei Eingabezellen. Stell dir vor, du hast ein Modell zur Berechnung des Gewinns, der von zwei Variablen abhängt: dem Verkaufspreis und den verkauften Stückzahlen. Du möchtest sehen, wie sich der Gewinn für verschiedene Kombinationen von Verkaufspreis und Stückzahlen ändert. Zuerst baust du dein Berechnungsmodell auf, mit einer Zelle für den Verkaufspreis, einer Zelle für die verkauften Stückzahlen und einer Zelle mit der Gewinnformel, die auf beide Eingabezellen verweist. Nehmen wir an, der Verkaufspreis steht in Zelle B1, die Stückzahlen in Zelle B2 und die Gewinnformel in Zelle B3. 

Für die Datentabelle mit zwei Eingaben erstellst du eine Liste der Werte für die erste Eingabezelle (z. B. Verkaufspreis) in einer Spalte, beginnend in Zelle D2 (z. B. 10, 12, 14, 16, 18). Und eine Liste der Werte für die zweite Eingabezelle (z. B. Stückzahlen) in einer Zeile, beginnend in Zelle E1 (z. B. 100, 120, 140). Die Zelle, in der sich die Spalte der ersten Eingabewerte (D2) und die Zeile der zweiten Eingabewerte (E1) treffen, ist die Zelle D1. In dieser Zelle D1 musst du nun wieder einen Verweis auf deine Ergebnisformel eingeben. Schreibe =B3 (wenn B3 die Zelle mit deiner Gewinnformel ist) in Zelle D1 und drücke Enter. 

Jetzt markiere den gesamten Bereich, der die Spalte der ersten Eingabewerte (D2:D6), die Zeile der zweiten Eingabewerte (E1:G1) und den Verweis auf die Ergebnisformel (D1) enthält. Gehe im Reiter "Daten" auf "Was-wäre-wenn-Analyse" und wähle "Datentabelle…". Im Dialogfenster "Datentabelle" gibst du nun sowohl eine Zelle für Spalteneingabe als auch eine Zelle für Zeileneingabe an. Da sich die Werte für die erste Eingabezelle (Verkaufspreis) in einer Spalte befinden, gibst du den Verweis auf die Verkaufspreis-Eingabezelle (B1) im Feld "Zelle für Spalteneingabe" ein. Da sich die Werte für die zweite Eingabezelle (Stückzahlen) in einer Zeile befinden, gibst du den Verweis auf die Stückzahlen-Eingabezelle (B2) im Feld "Zelle für Zeileneingabe" ein. Klicke auf "OK". Excel füllt nun die Tabelle im Bereich E2:G6 mit den berechneten Gewinnen für jede mögliche Kombination aus Verkaufspreis und Stückzahlen aus deinen Listen. Du erhältst eine Matrix von Ergebnissen, die dir sofort zeigt, wie sich der Gewinn bei unterschiedlichen Verkaufspreisen und verkauften Stückzahlen entwickelt. 

Datentabellen sind ein fantastisches Werkzeug, um Sensitivitätsanalysen durchzuführen und die Auswirkungen von Annahmen auf deine Modelle zu verstehen. Sie bieten eine klare und visuelle Darstellung von Ergebnissen für viele verschiedene Szenarien. Bedenke jedoch, dass Datentabellen in sehr großen oder komplexen Arbeitsmappen die Neuberechnungszeit erhöhen können, da Excel alle Kombinationen von Eingabewerten berechnen muss. Nutze Datentabellen gezielt für die Analyse von ein oder zwei Schlüsselvariablen, um wertvolle Einblicke zu gewinnen. 

Mit Datentabellen hast du heute ein weiteres mächtiges Werkzeug für deine Was-wäre-wenn-Analysen in deine Excel-Zauberkiste aufgenommen. Du kannst nun die Auswirkungen von Änderungen auf deine Berechnungen systematisch testen und Ergebnisse übersichtlich darstellen. In den nächsten Artikeln von Excel Zauber werden wir uns weiteren fortgeschrittenen Techniken und Funktionen widmen, die dich auf deinem Weg zum Excel-Meister weiter begleiten werden. Bleib neugierig und lass dich weiterhin von der Magie von Excel verzaubern!

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